Es ist erst mal ein Schock oder auch manchmal eine Erleichterung, wenn man die Diagnose erhalten hat: Hashimoto Thyreoiditis. Oftmals werden die Symptome nicht sofort erkannt und die Betroffenen haben die Befürchtung und die Angst in die Psycho-Somatik-Schiene eingeordnet zu werden.

Heutzutage treffe ich immer mehr Menschen, die an Hashimoto Thyreoiditis erkrankt sind. Diese Menschen sprechen einfach von Hashimoto oder kurz: Hashi. Selbst beim fliegenden Person einer renommierten Airline gibt es eine Gruppe Flying Hashis. Selbsthilfegruppen wie beispielsweise die Schilddrüsenliga bietet die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches und der Gegenseitigen Untersützung.

Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Schilddrüse angreift und langsam zerstört. Dies kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen. Hashimoto ist die häufigste Ursache für Schilddrüsenerkrankungen und betrifft vor allem Frauen im mittleren Alter.

Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion können vielfältig sein und umfassen Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, Trockenheit der Haut und Haare, Depressionen und Antriebslosigkeit.

Die Diagnose von Hashimoto erfolgt normalerweise aufgrund einer Kombination von klinischen Symptomen, Blutuntersuchungen (insbesondere zur Bestimmung der Schilddrüsenhormon-Spiegel) und einer Schilddrüsenschalluntersuchung (Ultraschall).

Diagnose Hashimoto Thyreoiditis
Diagnose Hashimoto Thyreoiditis

Die Behandlung von Hashimoto besteht normalerweise in der Einnahme von Schilddrüsenhormonen, um den Mangel an Schilddrüsenhormonen auszugleichen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können ebenfalls dazu beitragen, die Symptome zu verbessern. In einigen Fällen kann auch eine Therapie mit medikamentösen Immunsuppressiva erforderlich sein, um das Immunsystem zu unterdrücken.

Für die Behandlung ist es wichtig, dass der Behandler den Patienten gut betreut und die Schilddrüsenfunktion regelmäßig überwacht.

Ist meine Schilddrüse in Ordnung oder erkrankt?

Es gibt viele Anzeichen, die auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen können. Hier sind einige der häufigsten Symptome:

  1. Gewichtsveränderungen: Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu plötzlichem Gewichtszunahme führen, während eine Überfunktion zu ungewolltem Gewichtsverlust führen kann.

  2. Müdigkeit und Schläfrigkeit: Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu Müdigkeit und Schläfrigkeit führen, während eine Überfunktion zu Unruhe und Energieverlust führen kann.

  3. Stimmungsschwankungen: Eine Schilddrüsenstörung kann zu Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Angstzuständen führen.

  4. Haut- und Haarprobleme: Eine Schilddrüsenstörung kann zu trockener Haut, brüchigem Haar oder Haarausfall führen.

  5. Verdauungsprobleme: Eine Schilddrüsenstörung kann zu Veränderungen im Stuhlgang, Übelkeit und Erbrechen führen.

  6. Körperliche Symptome: Eine Schilddrüsenstörung kann zu Kälteempfindlichkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen, Muskelschmerzen oder Gelenkschmerzen führen.

  7. Herzklopfen und hoher Puls: Eine Schilddrüsenüberfunktion kann zu Herzklopfen und einem schnelleren Puls führen.

Welche Möglichkeiten hat die Naturheilkunde zur Behandlung einer Schilddrüsenstörung?

Es gibt folgende Möglichkeiten der Naturheilkunde bei Schilddrüsenerkrankungen:

  1. Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Jod, Selen und Zink ist, kann die Schilddrüsenfunktion unterstützen.
  2. Pflanzliche Heilmittel: Bestimmte Kräuter, wie z.B. Ashwagandha, Ginseng oder Schachtelhalm, werden in der Naturheilkunde zur Unterstützung der Schilddrüsenfunktion eingesetzt.
  3. Akupunktur: Die Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte kann die Schilddrüsenfunktion regulieren.
  4. Entspannungsverfahren: Yoga, Meditation und Progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und die Schilddrüsenfunktion zu verbessern.

Der ganzheiliche Ansatz der Naturheilkunde

Generell verfolgt die naturheilkundliche Therapie einen etwas anderen Weg als bei schulmedizinisch typischen Behandlungen. Ein wichtiger Grundsatz ist hierbei die aktive Mitarbeit des Patienten und der Wille zur Änderung. Auch wenn hier liebgewonnene Gewohneiten wie zum Beispiel Verzehr von Kuchen oder Weizenprodukten stark reduziert oder teilweise ganz aufgegeben werden muss. Gerade Weizenprodukte gelten als stark entzündungsfördernd, speziell das Gliadin (umgangssprachlich: das Gluten) wird stark in Verbindung mit Autoimmunerkrankungen gebracht. (Artikel NDR).

Die naturheilkundlichen Prinzipien einer Behandlung können wie folgt zusammengefasst werden:

  1. Ganzheitlicher Ansatz: Die Betrachtung des Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele und die Berücksichtigung aller Einflussfaktoren auf die Gesundheit.
  2. Ursachenbekämpfung: Statt Symptome zu behandeln, wird versucht, die Ursachen der Erkrankung zu erkennen und zu beseitigen.
  3. Verwendung natürlicher Mittel: Die Anwendung von natürlichen Substanzen, wie z.B. Pflanzen, Mineralien oder Nahrungsergänzungsmitteln, anstelle von synthetischen Medikamenten.
  4. Förderung der Selbstheilungskräfte: Stärkung des Körpers und Förderung seiner Fähigkeit, sich selbst zu heilen, durch Maßnahmen wie Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement.
  5. Prävention: Vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Krankheiten und Erhaltung der Gesundheit.
  6. Individuelle Behandlung: Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Charakteristika jedes Patienten bei der Wahl der Behandlungsmethoden.

Auch Umweltgifte stehen in Verdacht Schilddrüsenerkrankungen zu verursachen

Umweltgifte können einen negativen Einfluss auf die Schilddrüsenfunktion haben, indem sie die Aufnahme und Verwertung von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen und den Stoffwechsel stören. Einige Beispiele für Umweltgifte mit möglichen Auswirkungen auf die Schilddrüse sind:

  1. Quecksilber: Quecksilber, das in bestimmten Impfstoffen, Amalgam-Zahnfüllungen und Fisch enthalten sein kann, kann die Schilddrüsenfunktion stören und Autoimmunreaktionen auslösen.
  2. Pestizide: Pestizide können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen und das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen erhöhen.
  3. Per- und Polyfluorierte Chemikalien (PFAS): PFAS, die in bestimmten Verpackungen, Textilien und Reinigungsprodukten enthalten sein können, können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen und hormonelle Störungen verursachen.
  4. Lösungsmittel: Lösungsmittel, die in bestimmten Industrie- und Haushaltsputzmittel verwendet werden.
AYURNA Praxis Besprechungstisch

Heilpraktiker Adrian Stemmer

In meiner Naturheilpraxis in Offenbach am Main habe ich mich auf Behandlungen von Stoffwechselerkrankungen spezialisiert und frische mein Wissen immer wieder mit unterschiedlichen Fortbildungen in diesem Bereich aus. Zusammen mit der Laborgemeinschaft Deutscher Heilpraktiker führe ich unterschiedliche Untersuchungen im Blut, Speichel, Urin und Stuhl durch. So auch verschiedene Untersuchungen der Schilddrüsen-Funktionalität.