Die Verbindung zwischen Diabetes und Demenz: Was Sie wissen müssen und wie Sie Ihr Risiko reduzieren können

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und einem erhöhten Risiko für Demenz. Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko, an Alzheimer-Krankheit oder anderen Formen von Demenz zu erkranken, als Menschen ohne Diabetes. Dies kann auf den anhaltenden Anstieg des Blutzuckerspiegels bei Diabetes und den damit einhergehenden Schäden an Blutgefäßen und Nerven im Gehirn zurückzuführen sein.

Eine gute Blutzuckerkontrolle kann jedoch helfen, das Risiko einer Demenz zu reduzieren. Es ist wichtig, den Blutzuckerspiegel in einem gesunden Bereich zu halten, durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und, wenn erforderlich, medikamentöse Therapie. 

Zunächst die Frage: Was ist Demenz?

Demenz ist eine sammelnde Bezeichnung für eine Reihe von Symptomen, die durch eine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Sprache und Problemlösung, verursacht werden. Es kann durch eine Vielzahl von Bedingungen verursacht werden, einschließlich Alzheimer-Krankheit, Schädel-Hirn-Trauma, Parkinson-Krankheit und andere neurologische Erkrankungen. Demenz kann zu einer zunehmenden Abhängigkeit und Verlust der Fähigkeit zur Selbstpflege führen und kann auch Auswirkungen auf die emotionalen und sozialen Aspekte des Lebens haben.

Die Stadien der Demenz variieren je nach Schweregrad und Art der Demenz, aber hier sind die allgemein anerkannten Stadien:

  1. Frühstadium: Hier treten milde Symptome wie Vergesslichkeit, Probleme bei der Orientierung und bei der Durchführung alltäglicher Aufgaben auf. Die Person kann jedoch noch selbstständig leben.

  2. Mittleres Stadium: Hier treten merkliche Beeinträchtigungen bei den kognitiven Funktionen auf, wie z.B. Probleme bei der Kommunikation und bei der Durchführung alltäglicher Aufgaben. Die Person kann nicht mehr vollständig selbstständig leben und benötigt möglicherweise Unterstützung.

  3. Fortgeschrittenes Stadium: Hier treten schwerwiegende kognitive Einschränkungen auf, wie z.B. Gedächtnisverlust, Verwirrung und Probleme bei der Kommunikation. Die Person kann nicht mehr selbstständig essen oder pflegebedürftig werden.

  4. Endstadium: Hier kann die Person nicht mehr selbstständig kommunizieren oder kontrollieren körperlicher Funktionen. Die meisten Menschen in diesem Stadium benötigen rund um die Uhr Pflege.

Bitte beachten Sie, dass jeder Mensch unterschiedlich auf die Demenz reagieren kann und dass diese Stadien als Richtlinie dienen, aber nicht für alle Menschen mit Demenz zutreffend sind.

Doch zunächst wollen wir uns stärken auf den Diabetes konzentrieren und den Diabetes näher beleuchten.

Was ist Diabetes Mellitus?

Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, bei der der Körper nicht in der Lage ist, den Blutzuckerspiegel im normalen Bereich zu regulieren. Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes: Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes.

Bei Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin, ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Dieser Typ ist meistens genetisch bedingt und tritt normalerweise in jungen Jahren auf.

Bei Typ-2-Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse Insulin produzieren, aber der Körper kann es nicht effektiv nutzen. Dies ist der häufigste Typ von Diabetes und wird oft durch eine ungesunde Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und Übergewicht verursacht.

Bei beiden Typen von Diabetes kann ein hoher Blutzuckerspiegel langfristig zu Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Augenschäden und Nervenschäden führen. Eine gute Blutzuckerkontrolle, durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und, wenn erforderlich, medikamentöse Therapie, kann helfen, das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.

Bei Diabetes gibt es in der Regel drei Stadien des Verlaufs:

  1. Prädiabetes: Hier hat die Person bereits erhöhte Blutzuckerwerte, aber nicht hoch genug, um als Diabetes diagnostiziert zu werden. Die Person hat ein erhöhtes Risiko, in Zukunft an Diabetes zu erkranken.

  2. Diagnostizierter Diabetes: Hier hat die Person bereits diagnostizierten Diabetes, was bedeutet, dass ihre Blutzuckerwerte höher sind als normal.

  3. Komplizierter Diabetes: Hier hat die Person bereits Komplikationen aufgrund von Diabetes entwickelt, wie z.B. Nierenschäden, Augenschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nervenschäden.

Demenz Diabetes Vergessen
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Prädiabetes: Welche bekannten Ursachen gibt es hier?

Prädiabetes ist ein Zustand, bei dem eine Person einen erhöhten Blutzuckerspiegel hat, aber nicht hoch genug, um als Diabetes diagnostiziert zu werden. Die Ursachen von Prädiabetes können sein:

  1. Übergewicht oder Fettleibigkeit: Übermäßiges Körperfett kann dazu führen, dass das Insulin im Körper weniger wirksam wird.

  2. Bewegungsmangel: Ein mangelndes körperliches Training kann zu einer Abnahme der Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz) und zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen.

  3. Familiäre Veranlagung: Ein erhöhtes Risiko für Prädiabetes kann vererbt werden.

  4. Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers ab, Insulin effektiv zu nutzen.

  5. Schwangerschaft: Einige Frauen entwickeln während der Schwangerschaft einen erhöhten Blutzuckerspiegel (Gestationsdiabetes), der nach der Geburt wieder verschwinden kann oder zu Prädiabetes führen kann.

  6. hoher Blutdruck und hohes Cholesterin: Diese Faktoren können das Risiko erhöhen, Prädiabetes zu entwickeln.

Menschen mit einem erhöhten Risiko sollen regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel überwachen und ihren Arzt oder Therapeuten konsultieren, um ihre Gesundheit und ihr Risiko zu überwachen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Prädiabetes kann helfen, einer fortgeschrittenen Form von Diabetes vorzubeugen.

Ayurveda und Diabetes

Der Ayurveda, eine traditionelle indische Heilkunst, betrachtet Diabetes Mellitus Typ 2 als eine Störung im Stoffwechsel und eine unausgewogene Ernährung. Ayurvedische Therapien konzentrieren sich auf eine gesunde Lebensweise, um den Stoffwechsel und das Hormon-Insulin-System zu regulieren.

Behandlungsmethoden können beinhalten:

  1. Ernährungsumstellung: Die ayurvedische Ernährung betont frische und gesunde Lebensmittel, wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Ghee (geklärte Butter). Verarbeitete Lebensmittel und raffinierter Zucker sollten vermieden werden.
  2. Kräutertherapie: Ayurvedische Kräuter können verwendet werden, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Stoffwechsel anzuregen.
  3. Bewegung und Yoga: Regelmäßige Bewegung und Yoga können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die körperliche und geistige Gesundheit zu fördern.
  4. Stressmanagement: Der Ayurveda betont auch die Bedeutung von Stressmanagement, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Körper ins Gleichgewicht zu bringen.

Dabei gilt es sich bewusst zu sein, dass ayurvedische Behandlungen möglicherweise nicht für alle Menschen mit Diabetes Mellitus Typ 2 geeignet sind. Hierzu sollte mit einem gut ausgebildeten Therapeuten oder Arzt eine vorherige Therapie angesprochen sein.

Auch die Hildegard-Medizin verfolgt einen ähnlichen Ansatz

Die Hildegard-Medizin, auch als Heilkunde von Hildegard von Bingen bekannt, nutzt pflanzliche und naturheilkundliche Ansätze, um Gesundheitsprobleme zu behandeln. Im Fall von Diabetes Typ 2 gibt es einige Ansätze aus der Hildegard-Medizin, die als unterstützend bei der Kontrolle von Blutzuckerspiegeln und Gewichtsmanagement angesehen werden können.

Ein Ansatz besteht darin, bestimmte Kräuter und Gewürze zu verwenden, die laut Hildegard-Medizin den Stoffwechsel und die Verdauung verbessern, wie z.B. Fenchel, Anis und Kümmel. Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von Bitterstoffen, die die Insulinproduktion anregen und die Bauchspeicheldrüse unterstützen können.

Außerdem empfiehlt die Hildegard-Medizin eine ausgewogene Ernährung, die reich an frischen Lebensmitteln, Gemüse und Vollkornprodukten ist und zuckerreiche und raffinierte Lebensmittel vermeidet. Es wird auch empfohlen, regelmäßig zu fasten und zu meditieren, um Stress abzubauen und das körperliche und geistige Wohlbefinden zu verbessern.

Das persönliche Risiko reduzieren

Um das persönliche Risiko an Demenz und Diabetes zu erkranken zu reduzieren, kann man folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Gesunde Ernährung: Vermeiden Sie zucker- und fettreiche Lebensmittel und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.

  2. Regelmäßige körperliche Aktivität: Treiben Sie mindestens 30 Minuten am Tag Sport oder bewegen Sie sich aktiv.

  3. Vermeiden Sie Rauchen und Alkoholmissbrauch.

  4. Stressmanagement: Lernen Sie Techniken zur Stressreduktion, wie z.B. Meditation, Progressive Muskelentspannung oder Yoga.

  5. Schlafen Sie genug und achten Sie auf eine gute Schlafqualität.

  6. Vermeiden Sie Übergewicht und halten Sie ein gesundes Gewicht.

  7. Vermeiden Sie Umweltbelastungen, wie z.B. Luftverschmutzung und elektromagnetische Strahlung.

  8. Pflegen Sie soziale Beziehungen und bleiben Sie geistig aktiv, indem Sie neue Fähigkeiten erlernen und an geistigen Herausforderungen teilnehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich auf bestimmte Faktoren reagieren kann und dass es keine Garantie für eine vollständige Verhinderung von Demenz oder Diabetes gibt. Es ist jedoch wissenschaftlich belegt, dass eine gesunde Lebensweise das Risiko senken kann.

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