Vitamin C ist wohl mit das bekannteste und wichtigste Vitamin überhaupt. In den unterschiedlichsten Quellen wird immer wieder über dieses Vitamin berichtet und viel Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente werden mit diesem Vitamin ergänzt. Ein Grund dafür ist, dass Vitamin C 95% unseres Stoffwechsels beeinflusst. Während die meisten Säugetiere Vitamin C selbst bilden können, muss der Mensch es über die Nahrung zuführen. Wissenschaftler sind der Ansicht, dass vor einigen zig Millionen Jahren eine Erbgutmutation bei unseren Vorfahren stattfand. Durch diese Veränderung ging ihre Fähigkeit verloren, Vitamin C selbst herzustellen. Seitdem ist der Mensch mit seinen Vitamin C Bedarf völlig von der Nahrung abhängig. Es ist für ihn essenziell geworden.
Vitamin C und die Evolution des Menschen
Interessant ist die Theorie, dass diese Entwicklung – der Verlust der Vitamin-C-Eigenproduktion – die Evolution des Menschen im Eiltempo hat verlaufen lassen.
Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans. Der Verlust muss zu einer starken Zunahme von freien Radikalen geführt haben. Die freien Radikalen verursachten eine großen Menge an DNA-Mutationen. Dadurch entstanden beschleunigt viele Arten von Primaten, wovon einer sich zum Urahn des modernen Menschen entwickelte.
Vitamin C Mangel im Körper?
Skorbut ist die bekannteste Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin C über eine längere Zeit, ausgelöst wird. Bei Skorbut werden die Gefäßwände brüchig. Dies führt zu inneren und äußeren Blutungen, die schließlich zum Tod führen können. Heutzutage ist mit einem Vitamin-C-Mangel nur noch bei extrem einseitiger Ernährung zu rechnen. Wobei unter Krebspatienten eines großen Hospitals fand man bei jedem Dritten, Vitamin-C-Spiegel, die dem eines Skorbuts entsprechen.
Die wichtigsten Symptome eines Vitamin-C-Mangels
- Vollbild des Skorbuts mit allgemeiner Schwäche, Depression, Ruhelosigkeit, fahler Haut, Muskelschmerzen, Zahnausfall, Diarrhö, zuletzt Herz- und Nierenversagen
- erhöhte Infektanfälligkeit
- möglicherweise erhöhtes Risiko von Krebserkrankungen
- andere Erkrankungen, die auf oxidativen Stress zurückgeführt werden (z.B. Katarakt oder Atherosklerose)
Eine weitere Theorie geht davon aus, dass weitere Mutationen dazu führten, dass der Körper die Fähigkeit erlangte, die durch den Vitamin-C-Mangel entstandenen Risse in den Arterienwänden mit Hilfe von Lipoproteinen reparieren zu können. Dieses Lipoprotein ist ein Bestandteil von Cholesterin.
Dieser Reparaturmechanismus für schlechte Zeiten hat auch Nachteile: bei chronischem Vitamin-C-Mangel in der Nahrung bilden sich immer mehr Ablagerungen an der Innenseite der Gefäßwände. Es kommt zur Atherosklerose, welche als Risikofaktor für viele ernsthafte Herz- und Gefäßkrankheiten gilt. Dr. Matthias Rath ist der Ansicht, dass die Mangelversorgung mit Vitamin C der Hauptfaktor für das Auftreten von Herz- und Gefäßkrankheiten ist (Wissenschaftsblog: Stimmt es, dass Tiere keinen Herzinfarkt bekommen).
Als weitere Risikofaktoren werden Ernährung mit einem zu hohen Gehalt an gesättigten und trans-Fettsäuren, Rauchen, übermäßigen Alkoholgenuß und zu wenig körperliche Bewegung angesehen.
Gesundheitliche Vorteile von Vitamin C
Die logische Konsequenz aus dem bisherigen ist, dass Vitamin C möglicherweise Herz- und Gefäßkrankheiten vorbeugen kann. Als Antioxidans schützt Vitamin C das ungünstige LDL-Cholesterin vor oxidativer Schädigung durch freie Radikale. Andererseits kann Vitamin C den Spiegel es günstigen HDLs im Blut anheben. Somit ist Vitamin C ein wahres „Antioxidationsvitamin“. Die Ascorbinsäure – anderer Name für Vitamin C – ist fast schon ein Alleskönner. Sie hat eine Schlüsselstellung bei der Kollagensynthese. Daher ist sie wichtig für den Aufbau und Erhalt von Haut, Bindegewebe, Knochen und Zähnen. Vitamin C kann auch die Wundheilung fördern oder Schmerzen reduzieren (siehe Newsletter von PASCOE). Im Darm verbessert Vitamin C die Eisenaufnahme und fördert somit die Blutbildung. Vitamin C beeinflusst bis zu 95% unseren Stoffwechsel.
Symptome einer Überdosierung
Eine Überdosierung von Vitamin C gilt als praktisch nicht möglich. Als wasserlösliches Vitamin wird bei hoher Zufuhr die Resorption herabgesenkt und der Überschuss über die Nieren entsorgt. Selbst bei intravenösen Gaben von bis zu 60 g (!) wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. Wobei die Veränderung des Stuhls – bis zur Diarrhö – durchaus auf eine höhere Zufuhr von Vitamin C zurückzuführen ist. Bei empfindlichen Mägen kann die reine Ascorbin-„Säure“ die Magenschleimhaut durchaus reizen. Die oft geäußerte Gefahr der Bildung von Oxalatsteinen in der Niere ist eher als gering einzustufen (Siehe dazu: Deutsches Ärzteblatt).
Der Griff zur Brausetablette
Viele Menschen greifen zur Vitamin C Brausetablette aus dem Supermarkt. Dabei gelten künstliche Vitamine in der Regel als weniger bioverfügbar als Vitamine aus natürlichen Quellen. In seiner ursprünglichen Form tritt das Vitamin als Komplex auf und kann so besser vom Körper aufgenommen werden. Acerola liefert viel Vitamin C, aber auch die gelbe Paprika, Brokkoli oder die unscheinbare Hagebutte sind gute Vitamin-C-Lieferanten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene eine Tagesdosis von ca. 100 mg. Viele Therapeuten und Wissenschaftler halten dies allerdings für die Minimaldosis, sie empfehlen eine höhere Dosis.
Generell gilt, dass eine Verteilung des Bedarfs über den Tag einer Einmalgabe zu bevorzugen ist. Da das Vitamin wasserlöslich ist, scheidet der Körper überschüssiges Vitamin C wieder mit dem Urin aus.
Praktisch alle Obstsorten enthalten relativ viel Vitamin C. Besonders reich an Vitamin C sind Zitrusfrüchte, Johannisbeere, Kiwi, Acerola, Sanddorn und Hagebutte. Vielen ist nicht bewusst, dass die meisten Gemüsesorten ebenfalls viel Ascorbinsäure enthalten.
Spitzenreiter sind hier Paprika, Brokkoli, alle Kohlsorten und Kräuter. Neben der Petersilie ist auch die Brennnessel ein guter Vitamin-C-Lieferant, der gleichzeitig den Eisenstoffwechsel positiv beeinflussen kann. Wenn Sie also ab sofort den Vitamin C Spiegel auf natürliche Weise erhöhen wollen, dann können Sie in zwei bis drei Mahlzeiten am Tag beispielsweise rohe Paprika, Hagebutten, Orangen oder Wildkräuter integrieren.
Eine weitere beliebte Möglichkeit zur Verbesserung des Vitamin-C-Status sind Infusionen mit Vitamin C. Um die Venen zu schonen, ist dieses Vitamin C gepuffert. Eine Kritik an dieser Infusionstherapie lautet, dass der größte Teil des Vitamins in kürzester Zeit wieder über die Nieren ausgeschieden wird. Die Gegenmeinung antwortet darauf, dass die kurzfristig hohen Spiegel an Vitamin C zu deutlichen Effekten und zu einer Absättigung zum Beispiel bei den Leukozyten führt.
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